Vorbereitungen für die Montage des Plattformaufzugs
Ein Plattformaufzug der Serie 910 ist praktisch ein Aufzug ohne Unterfahrt. Er benötigt nur eine Schachtgrube von 5 cm! Legt man zur besseren Schallisolierung noch eine Gummimatte unter den Aufzug, liegt der Boden der Schachtgrube 7 cm unter der Oberkante des Fertigfußbodens.
Das bedeutet in aller Regel, dass in einem bestehenden Gebäude lediglich der Bodenbelag und der Estrich entfernt werden müssen, damit ein Plattformaufzug eingebaut werden kann.
Die vom Aufzug ausgehenden Kräfte müssen natürlich vom Boden aufgenommen werden können. Bei dem Aufzug für dieses Gebäude ist das nicht viel: Der Schacht ist weitgehend mit leichten Blechpaneelen verkleidet, und ein Plattformaufzug entwickelt generell deutlich geringere dynamische Kräfte als ein Aufzug mit einer geschlossenen Kabine. Mit zwei Haltestellen sind das in diesem konkreten Fall ca. 10 kN. Das entspricht einer statischen Last von ca. 1 t, die sich auf der Grundfläche von 1,50 m x 1,60 m, also 2,4 m² verteilt.
Der aufwändigste Schritt für die Nachrüstung des Aufzugs ist die Herstellung der erforderlichen Deckenöffnung. In diesem Fall ist es eine lichte Öffnung von 1.500 mm x 1.630 mm. Aber man sieht schon an den sauberen Schnittkanten, dass hier nicht mit dem Presslufthammer gearbeitet wurde. Spezialfirmen haben das entsprechende Equipment, um derartige Öffnungen in kurzer Zeit aus einer Stahlbetondecke herausschneiden zu können.